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Tempel und Stempel – vier Tage in Kyoto (20. – 24. April)

Von Kyoto Station fuhren wir zusammen mit uniform-gekleideten Schulkindern im Bus, vorbei an vielen Haltestellen mit Schreinen und Tempeln, bis wir in der Nähe des Philosophenwegs ausstiegen, um zu unserem Airbnb-Apartment in einem neu gebauten Reihenhaus zu kommen. Dort war alles schick, komfortabel, praktisch und platzsparend ausgestattet – was fehlte, war die Gastgeberin. Der Wohnungsschlüssel lag jedoch am vereinbarten Platz, die Wohnung war für uns vorbereitet. Nur das Ankommen und Sich-Ausbreiten in einer fremden Wohnung fühlte sich sonderbar an.

Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten, nahmen wir die bereitgestellten Fahrräder und fuhren los in Richtung Innenstadt, wo wir uns mit Jia, Airbnb-Freund aus Osaka bzw. Taiwan, verabredet hatten. Wir schlenderten die Touristen-Viertel ab, aßen Sushi, fotografierten Geishas und besuchten den ersten Schrein in Kyoto. Auffallend war, dass man an vielen Stellen Kimonos zum Ausleihen angeboten bekam und viele Menschen dieses angebot auch nutzten. Die Szenerie mit den Menschen in Kimonos und den alten Häusern erschien uns unwirklich: wie aus einem Film, wie in einer anderen Welt. Nach dem Abschied von Jia fuhren wir zum Apartment zurück und legten uns auf den bequemen Futons schlafen.

Die ruhige Nacht ohne Straßenlärm am Ortsrand von Kyoto – im Gegensatz zum Zimmer in Osaka – war wohltuend. Vogelgezwitscher weckte uns am Morgen. Nach dem Frühstück gingen wir ein kurzes Stück bis zum Philosophenweg und bummelten ihn gemütlich entlang – zusammen mit vielen anderen Touristen, die wie wir die Kirschblüten fotografierten. Am Ende (oder am Anfang?) des Philosophenwegs besuchten wir den „Silbernen Tempel“. Danach fuhren wir in die Innenstadt, gerade rechtzeitig für eine kleine besinnliche Pause am Fluss. Wir entdeckten wir das freundliche Restaurant Ohkinakabu, wo wir es uns schmecken ließen. Heimfahrt auf unseren Rädern – Feierabend.

Am folgenden Tag standen wir früh auf, um die 10 km zum Ryoanji/Ryoan-Tempel zu radeln, und zwar rechtzeitig, um gegen 8 h bei Öffnung des Tempels da zu sein. Das sei die Zeit, so hatte Stefan gelesen, zu der der Tempel noch nicht voller Besucher sei. Nun, wir waren gegen 8:30 h dort, mit noch wenigen anderen Besuchern. So hatten wir Zeit und Ruhe im Steingarten: Ein Foto des Gartens, das er als Jugendlicher gesehen hatte, war Ursprung von Stefans Interesse an Japan. Wie die Schulklassenkinder zählten auch wir die drei Steingruppen: itchi, ni, san, chi, go. Stefan ließ sich die Zeichen auf dem berühmten Handwaschbecken erklären und kaufte sich ein Pilgerstempelbuch vom Ryoanji. Nach seinem ersten Stempel vom Ryoanji sammelte Stefan auf der Fahrt in Richtung Stadt weitere Stempel, u. a. im Goldenen Tempel. Im Garten des Kaiserpalastes machten wir eine Pause und entdeckten dort einen Tempel für Musik, der um 17 h leider schon geschlossen war (der weiblichen Gottheit Saraswathi/Benten). Abendessen bei Ohkinakabu, zurückradeln – es war ein langer Tag, und die Fahrradsattel waren hart und schmal …

Tags darauf war Sonntag – Tempeltag. Wir gingen nochmal zum Silbernen Tempel und Stefan bekam dort seinen Stempel. Danach waren wir im Eikan-Tempel – mit Zeremonie, viel Ruhe, viel Platz und Zeit für eigene Besinnung. Später in der Stadt herumgeradelt, schließlich gerade noch rechtzeitig im Musikertempel mit einem freundlichen Tempel/Stempelwächter. Am Abend nur teure Restaurants gesehen und keinen Fahrradabstellplatz. Schließlich zeigte ein netter junger Mann uns einen öffentlichen Abstellplatz für unsere Räder. Von dort aus landeten wir im Selbstbedienungsrestaurant Moku-Moku. Zurück ins Zimmer und packen, da wir am nächsten Tag früh raus wollten, um mit dem 8 h-Bus ins lebhaft-bunte Osaka zurückzufahren.

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Essen Japan Orte

Gut gegessen in schöner Umgebung

Das nette Café Moog in Osaka am Sonntagnachmittag (japanische Pizza und Mousse au chocolat)

Eris kleine Kneipe SaSaSa an der Ecke in Osaka (Bier und Tofu) (in Facebook)

Das nette Restaurant Ohkinakabu in Kyoto bei der Brücke (Fisch, Krabben, Huhn, …), mit Kinderbücher zum Anschauen (in Facebook)

Das gepflegte Self-Service-Restaurant Moku-Moku mit Bio-Touch in Kyoto (alles, was das Büffet bietet)

Kobe Beef Burger mit Zae und Jonathan in Kobe

Supergut (und teuer) im Onsen-Ryokan-Hotel Kazurabashi auf der Insel Shikoku

Bei der Ankunft im neuen Airbnb-Heim in Hiroshima/Kusatsu ein Begrüßungsessen mit Akiko und Ihrer Familie bei Lect mit verschiedenen Sorten Tempura. Essen und Umgebung nicht spannend, aber sehr schönes Miteinander, um bei den neuen Gastgebern anzukommen.

Café Lente auf Miyajima – gutes Mittagessen, schöner Blick, schöne Musik, schöne Atmosphäre. Ruhe in der trubeligen Umgebung.

Okonomiyaki Hiroshima Style im „Second House“ in Kusatsu mit dem Restaurantbesitzer als Fan der Hiroshima-„Carps“.

Japanisch-deutsches Abendessen im Airbnb in Kusatsu: superlecker, supernett – oishii!

Zwei Stunden lang Anstehen für ein Abendessen auf der Rückfahrt vom Samurai Castle – nach dem langen Warten erfreulich gut: Udonsuppe bzw. Huhn am Spieß.

In Beppu Abendessen im Restaurant des Hotels Kamenoi, gute Zusammenstellung mit vielen leckeren Sachen, im japanischen Essbereich, in Yukata gekleidet, nach dem Bad im Onsen.

In Tokyo in unserem Hotel Graphy Nezu die Frühstücksauswahl: Sandwich mit Omlett, Beef oder Tofu oder ein Pancake mit Banane und Ahornsirup, dazu nette Gespräche mit anderen Gästen.

In Mitaka/Tokyo einfaches Essen in schöner Runde von Eckhards Kirchengemeinde.

In Tokyo im KITTE-Gebäude gleich beim Hauptbahnhof: „Running Sushi“ bei Kaiten-sushi Nemuro Hanamaru

 

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Essen Japan Orte

Ankunft und erste Tage in Osaka (16. – 20. April)

Am Sonntag Ankunft in Osaka Kansai Airport nach etwa 16 Stunden mit Zwischenstopp in Frankfurt. Um Mitternacht von Ostersamstag auf Ostersonntag wurden Schokolade-Osterhasen verteilt.

Am Flughafen lange Prozedur beim Zoll und bei der Einreise: wir wurden zweimal fotografiert und bekamen zweimal den Fingerabdruck abgenommen. Im Flughafen machten wir – also Stefan – erste Versuche mit dem Aktivieren der in Deutschland im Voraus gekauften SIM-Karten. Danach kauften wir je eine ICOCA-Karte, die gültig ist für den öffentlichen Nahverkehr in Osaka, Kyoto, Kobe …. und in Tokyo.

Mit dem Zug und der S-Bahn fuhren wir vom Flughafen zur Station Fukushima. Von dort ging es zu Fuß weiter zu unserem Airbnb-Zimmer bei Yoko, die uns sehr freundlich willkommen hieß und die uns auch an den folgenden Tagen immer wieder half. Nach dem Einchecken und einer kurzen Pause gingen wir zum Contact-Tanzen mit David und Pol. Stefan hatte in den Tagen vor unserer Reise Kontakt zu Tänzern in Japan aufgenommen und wusste daher, wann und wo es ein Tanz-Event geben würde. Stefan macht mit beim Contact, ich bleibe lieber draußen: Jetlag nach dem anstrengenden Flug ….

Gegen 18 h gingen wir im netten Café Moog essen: Pizza und Mousse au chocolat! Auf dem anschließenden Spaziergang durch Umeda entdeckten wir ein Buchantiquariat – erster Teil meines Projekts Buchläden in Japan. Beim Rückweg waren uns das I-Phone und Siri behilflich, Yokos Heim wiederzufinden.

Tags darauf, nach einer unruhigen Nacht in der ungewohnten Umgebung, sind wir erst spät aufgestanden. Von Yoko bekamen wir den Tipp, dass wir den letzter Tag des Sakura-/Kirschblütenfest von Osaka genießen sollten. Wir gingen los – leider erst am Mittag. Daher erwischte uns der Nachmittagregen. Nach einer schönen Kirschblüten-Runde kamen wir völlig nass im Appartment an. Wäschewaschen und -trocknen gelang dank Yokos Hilfe. Abends dann haben wir die schönen Kirschblüten-Fotos gesichtet und uns daran erfreut.

Am Dienstagvormittag gingen wir zu Fuß in die Innenstadt in Richtung Bahnhof, vorbei am Sky Building mit seinen 40 Stockwerken und der Osaka-Filale der deutschen Botschaft im 39. Stock. Bei der Frühstücksuche landeten wir bei bei Bagel & Bagel. Vom Fenster aus sah ich dort, wie immer wieder Männer mit Karren voller (alter?) Bücher vorbeikamen. Wir gingen ihnen nach und entdeckten einen Antikbuchladen, der neu eingerichtet wurde, und dazu einen modernen, großen Buchladen, Kinokuniya.

Im Buchladen sahen wir uns um und kauften auch gleich ein paar Bücher … An der Kasse von Kinokuniya entdeckten wir das Buchumschlag-System, das mir so gut gefällt – auch etwas für Buchhandlungen in Deutschland? Später aßen wir Ramensuppe und tranken bei Starbucks bEi de Kansai University Kaffee. Beim Rückweg entdeckten wir ZaZaZa, Eris kleine Kneipe an der Ecke.

Am Mittwoch kurz nach 9 h sind wir aus dem Haus gegangen, um zum Contact-Tanz zu fahren, u. a. mit Wutaru und Zae. Hat viel Spaß gemacht. Danach gingen wir zurück in die Stadt, nach Namba/Dontonbori, dort Spaziergang. Später nochmal in die Eckkneipe. Und am Donnerstagmorgen Abschied von Yoko, die uns Onigiri für die Weiterreise nach Kyoto mitgab. Am Bahnsteig in Osaka bekamen wir Hilfe von einer sehr netten jungen Frau aus Osaka, die selbst auf dem Weg nach Kyoto war und gerade ein Jahr in Neuseeland verbracht hatte – eine der vielen freundlichen Helfer, denen wir auf unserer Reise begegnet sind.